g´scheit feiern
Die steirischen Abfallberater bekamen den ARA-Sonderpreis
G´scheit sein beim Müll (Kleine Zeitung vom 26. Mai 2007, Andrea Stanitznig)
Die Steiermark hat in Sachen Müll die Nase vorn und das im positiven Sinn. Im Namen der 50 steirischen Abfallberater nahm ihr Obmann Erich Prattes den Sonderpreis des „Altstoff Recycling Austria AG" (ARA) für ihr Projekt „G'scheit feiern" entgegen. Im Rahmen der nunmehr 10. ARA-Preisverleihung wurde es zur innovativsten Einreichung unter 200 abfallwirtschaftlichen Konzepten gekürt.
Die Erfolgsgeschichte begann vor gut sechs Jahren: „Jeder weiß, wie viel unnötiger Müll bei Veranstaltungen entsteht. Die Belastung für die Umwelt ist enorm", erklärt der vierfache Familienvater aus Eibl im Bezirk Deutschlandsberg. Das Konzept war schnell erstellt: Normales Geschirr nimmt bei den „G'scheit feiern"-Veranstaltungen den Platz von Einwegprodukten ein. Die Verwendung von regionalen Produkten garantiert kurze Transportwege, um die Umwelt zusätzlich zu entlasten, fahren die Gäste gesammelt mit Shuttlediensten statt jeder einzeln mit dem Auto zum Veranstaltungsort.
1100 solche Feste wurden in den vergangenen Jahren so organisiert, 1,4 Millionen Steirer feierten schon umweltschonend. „Normalerweise produziert ein Gast gut einen Kilogramm Müll, bei unserem Konzept kommt er aber nur auf 200 Gramm", rechnet Prattes vor. So wurden seit Projektstart rund 1000 Tonnen Müll gespart.
Mit dem Resultat ist der Obmann restlos zufrieden, ein Ziel hat er aber noch vor Augen: „Die Steirer sind im Mülltrennen unschlagbar. Jetzt müssen sie nur noch lernen, ihn zu vermeiden."
Der Verein der steirischen AbfallberaterInnen trägt seit Anbeginn das Projekt "g'scheit feiern" erfolgreich mit.