Ein regionales steirisches Erfolgsmodell für bewusstes Handeln statt Wegwerfen
Pressegespräch
Die Buglkraxn-Ecken in kommunalen Altstoffsammelzentren
Am 9. Oktober 2013 präsentierte die Kooperation zwischen dem SIU Buglkraxn und den Gemeinden Trofaiach, Leoben, St. Peter-Freienstein, Vordernberg und Traboch die bisherigen Ergebnisse ihrer ReUse-Bemühungen:
Im März 2012 startete in Hafning, St. Peter-Freienstein und Vordernberg in Zusammenarbeit mit der Buglkraxn ein in der Steiermark bis dahin einzigartiges Projekt. Ziel ist es, den ReUse-Gedanken - also das Wiederverwenden von noch gebrauchsfähigen Gütern - umzusetzen. Die Idee dazu wurde von Umwelt- und Abfallberaterin Edith Stöcklmayr vom Abfallwirtschaftsverband Leoben, Kurt Söllner und Armin Turtukovsky von der Buglkraxn entwickelt. Da sich der Begriff ReUse umgangssprachlich noch nicht etabliert hat, wurden diese Annahmestellen in den gemeindeeigenen Altstoffsammelzentren, nach einem der Kooperationspartner benannt und haben sich als Buglkraxn-Ecken etabliert.
Wissenschaftlich begleitet wurde das Projekt von DI Renato Sarc vom Lehrstuhl für Entsorgungs- und Deponietechnik der Montanuniversität Leoben. Die ersten, sehr vielversprechenden Ergebnisse wurden beim Partnertag der Abfallwirtschaft des AWV Leoben 2012 präsentiert.
Im Herbst 2012 schloss sich Trofaiach und im Frühjahr 2013 Traboch dieser Projektgruppe an. Parallel zur Erweiterung der TeilnehmerInnengruppe wurde auch das Leistungsangebot umfangreicher: Neben der Annahme in den Altstoffsammelzentren gibt es auch eigene Aktionstage, an denen z. B. Spielsachen, Bücher oder Fahrräder abgegeben werden können. Diese werden in Gemeindezeitungen und auf Homepages angekündigt. Für Mengen bis zur Größe einer Bananenschachtel gibt es sogar ein kostenloses Vor-Ort-Abholservice durch die Buglkraxn. Die Buglkraxn-Ecken sind in den Altstoffsammelzentren leicht zu finden und werden mit eigenen Tafeln gekennzeichnet.
Das Um und Auf jedoch sind motivierte und informierte GemeindemitarbeiterInnen in den Altstoffsammelzentren. Durch deren Beratungstätigkeit vor Ort wird das Bewusstsein gefördert, wie viele noch gebrauchsfähige Gegenstände beim Entrümpeln anfallen und nach der Anlieferung im Altstoffsammelzentrum wiederverwendet werden können.
Durch diese innovative Maßnahme konnten bis 30. August 2013 4.442 kg ReUse-Ware wieder in den Konsumkreislauf eingebunden werden. Damit konnten nicht nur Entsorgungskosten gespart, sondern auch Ressourcen geschont werden.
Diese ReUse-Kooperation zwischen dem Verein Buglkraxn und den teilnehmenden Gemeinden unterstützt den Erhalt von Transitarbeitsplätzen (= zeitlich befristete Dienstverhältnisse).
Für KundInnen besteht somit die Möglichkeit, in den beiden ReUse-Geschäften der Buglkraxn gut erhaltene Waren zu sozial fairen Preisen zu erwerben.



