Jahresbericht 2017/18
Googlet man das Wort Abfall, findet man in etwa folgende oder eine ähnliche Definition: „Reste, die bei der Zubereitung oder Herstellung von etwas entstehen; unbrauchbarer Überrest."
Unbrauchbarer Überrest? Als Obmann des Abfallwirtschaftsverbandes sage ich mit dem Brustton der Überzeugung nein: Abfall ist ein Rohstoff, im besten Fall ein Wertstoff und der Beginn eines neuen Lebenszyklus. Im Interesse unseres Heimatplaneten und nachfolgender Generationen sollten wir dieses Prinzip der Kreislaufwirtschaft nicht bloß ernst nehmen, sondern als lebenswichtiges Grundprinzip zur bestimmenden Überzeugung unseres wirtschaftlichen Tuns machen. Abfall muss nicht Belastung sein, sondern kann auch Zukunft bedeuten und die Schonung natürlicher Ressourcen, durch die Wiederverwendung bereits verarbeiteter Rohstoffe. Wenn wir den Wert etwa von Verpackungen als wieder- und weiterverarbeitbaren Rohstoff erkennen, sinkt die Gefahr, dass er in unserer wunderschönen Natur landet.
Die Klima- und Energiemodellregion „Netzwerk Südost GmbH" - bestehend aus den Gemeinden St. Anna am Aigen, Kapfenstein, Fehring, Unterlamm und Riegersburg - geht mit der Initiative „Plastiksackerlfreie Region - Guter Stoff für die Region" den Weg der Vermeidung und Wiederverwendung. Ziel ist es, Plastiksackerl im großen Stil einzusparen. Dazu hat jeder der 7.000 Haushalte ein Stoffsackerl mit der Post nach Hause geschickt bekommen. In lokalen Betrieben werden die Sackerl zum Verkauf angeboten. Auch die Schulen der Region wurden eingebunden: Jeder der 1.000 Schüler hat ein Sackerl zum Bemalen erhalten.
Damit werden unser Kinder zum Vorbild für eine bessere Welt. Leisten wir gemeinsam einen Beitrag, unsere Region, dieses Land und unseren Heimatplaneten enkeltauglich zu machen.
Obmann Bgm. Manfred Reisenhofer