Pilotprojekt OST - Pressekonferenz
Die fetten Jahre sind vorbei:
UNSER RESTMÜLL NIMMT AB -
7 GEMEINDEN WERDEN SCHLANKER
Die teuerste Fraktion für die Gesellschaft ist aufgrund hoher Verwertungs- bzw. Entsorgungskosten der Restmüll. Durchschnittlich wandern allein im Bezirk Graz-Umgebung jährlich 94 kg pro EinwohnerIn in den Restmüllbehälter - mit insgesamt rund 14.000 Tonnen die größte Abfallgruppe. Vor 20 Jahren waren es jährlich nur 77 kg Restmüll pro EinwohnerIn, das sind 18% weniger.
Um die Restmülltonnen zukünftig „schlanker" zu halten, werden nun im Pilotprojekt OST gezielt Maßnahmen in sieben östlichen Gemeinden - Eggersdorf bei Graz, Kainbach bei Graz, Kumberg, Laßnitzhöhe, Nestelbach bei Graz, St. Marein bei Graz, St. Radegund bei Graz - gestartet.
Mit drei ausgewählten Pilot-Maßnahmen soll die richtige Trennung des Abfalles forciert, die Trennqualität unter Einbindung der BürgerInnen und Gemeinden gesteigert und eine bürgernahe Sammlung entwickelt werden. Die Projektträger sind neben dem Abfallwirtschaftsverband Graz-Umgebung, die sieben Gemeinden der Pilotregion OST und die Entsorgungsunternehmen FCC Austria Abfall Service AG und Müllex Umwelt Säuberung GmbH. Gefördert wird das Projekt durch das Lebensressort des Landes Steiermark.






Konkrete Pilot-Maßnahmen ab 2019
Drei unterschiedliche Maßnahmen werde in ausgewählten Gemeinden der Pilotregion OST umgesetzt:
Die Kommunikation zwischen dem Sammelpersonal und den BürgerInnen wird in Kumberg intensiviert. Die Restmüll-Behälter werden vom Sammelpersonal bei der Entleerung gesichtet und die Haushalte erhalten bei guter Trennung eine direkte Rückmeldung per Ampelkarte und können damit bei einem Gewinnspiel teilnehmen. Alle anderen Haushalte erhalten zur Information über bessere Trennung das Abfalltrennblatt.
Da die Trennmoral in Mehrparteienwohnhäusern besonders schwach ausfällt, ist in einem Mehrparteienhaus in Laßnitzhöhe eine personalisierte Restmüllsammlung vorgesehen. Jede Wohneinheit erhält personalisierte bzw. nummerierte Vorsammelsäcke für den Restmüll und Trenninformationen. Die Restmüllbehälter, aber auch Altpapier, Leichtfraktion und Biomüll werden laufend kontrolliert. Zum Abschluss winkt ein G´SCHEIT FEIERN Siedlungsfest.
Ein verursachergerechtes Gebührensystem (Behälteridentifizierung, PAYT - pay as you throw) zur Abrechnung der Entsorgungskosten soll anstatt eines pauschalierten Systems in St. Radegund bei Graz einführt werden. Das heißt, den Haushalten wird eine Gebühr in Rechnung gestellt, die darauf basiert, wie oft der Restmüll-Behälter zur Abholung bereitgestellt wird. Die Haushalte zahlen also nur jene Restmüllsammlungen, die auch wirklich genutzt wurden. Im Pilotprojekt werden zusätzlich die direkten Auswirkungen der PAYT-Gebührenumstellung auf das Mülltrennverhalten der BürgerInnen evaluiert.


